Schwarz. weiblich*. feministisch. Von welchem Feminismus reden wir?
MELANIN Talk goes Radio Helsinki!
Da wir alle in rassistisch, sexistisch und eurozentristisch Gesellschaften sozialisiert werden, prägen unbewusste, automatisierte Vorurteile und Stereotypisierungen unsere Denk- und Handlungsmuster und können sich somit auch in unserer aktivistischen Praxis und im Alltag niederschlagen und zu Diskriminierungen führen. Um diesen vorzubeugen, müssen wir uns unseren eigenen "Unconscious Biases" bewusst werden und Wege finden, diesen entgegenzuwirken.
Der Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Prävention und Sichtbarmachung von rassistischen, ethnozentristischen und sexistisch geladenen Gedanken- und Verhaltensmustern, die uns unbewusst im Alltag beeinflussen können.
Antidiskriminierung, Zivilcourage und Empowerment – je nach Betroffenheit – sind Ziele des Workshops. Um dies zu ermöglichen, bietet der Workshop eine intersektionale Perspektive auf die Überschneidungen von rassistischen und sexistischen Stereotypisierungen und den Umgang mit diesen im Alltag und in aktivistischen Zusammenhängen.
Hierzu unternimmt der Workshop eine kritische Auseinandersetzung mit historisch gewachsenen Strukturen der Diskriminierung anhand kreativer, interaktiver und partizipativer Übungen auf Basis der Konzepte Unconscious Biases, Critical Whiteness und White Fragility. Im Rahmen von Selbstreflektionsübungen werden Möglichkeiten vorgestellt, wie wir uns dieser Muster in unserem Alltag bewusst werden, ihnen entgegenwirken und so Diskriminierung vorbeugen können.
Um den Teilnehmer*innen die Themen näher zu bringen, arbeiten wir nach der Anti-Bias Methode und einer Mischung unterschiedlicher anderer Methoden und Ansätze – beispielsweise verwenden wir Methoden aus der Pädagogik, aus der Sozialen Arbeit, aus dem Mentaltraining. Ebenso arbeiten wir stark mit Rollenspielen, bei dem ein Perspektivenwechsel, und somit auch ein besseres Verständnis für Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, erreicht werden soll.
Zum Abschluss des Workshops reflektieren wir unsere Erfahrungen und nehmen einen Podcast auf.
Trainer*innen
Adjanie Kamucote ist Sozialarbeiterin und -pädagogin und in der feministischen Offenen Jugendarbeit tätig. Sie ist Antirassismus-Trainerin mit den Schwerpunkten Rassismus, Sexismus und Intersektionalität. Kamucote ist Gründerin der Plattform afromäßigösterreichisch, Mitbegründerin von MELANIN TALK und Mitbegründerin vom Verein D!SRUPT. In all diesen Bereichen leistet sie Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit sowohl online auf Social Media, als auch in Form von Workshops in Schulen, Jugendzentren, Vereinen, etc. zu den genannten Schwerpunkten. Adjamie Kamucote ist Autorin des Buches "War das jetzt rassistisch? 22-Antirassismus-Tipps für den Alltag" und befasst sich da mit den Themen Mikroaggressionen, Weiße Zerbrechlichkeit und Weiße Privilegien. Mit ihrer Zusatzausbildung als Mentaltrainerin legt Kamucote ihren Fokus auf die Stärkung von negativ-betroffenen von Diskriminierung.
Chantal Bamgbala ist Kulturwissenschaftlerin, Anti-Rassismus-Trainerin und Eventmanagerin, die sich intensiv in der Anti-Rassismus Arbeit engagiert. Als Mitbegründerin von "Melanin Talk" hält sie regelmäßig Workshops und leistet Aufklärungsarbeit zu diesem Thema. Sie ist auch als Organisatorin des "African Diaspora Festivals" tätig, wo sie Künstler*innen der afrikanischen Diaspora eine Plattform bietet. Als Trainerin und Obfrau bei "D!SRUPT" setzt sie sich ebenfalls aktiv für soziale Gerechtigkeit ein. Darüber hinaus ist sie Autorin des Buchs "War das jetzt rassistisch? 22 Antirassismus-Tipps für den Alltag" und beschäftigt sich in ihrem Kapitel "Darf ich dein Haar anfassen" mit der politischen Bedeutung von Black Hair. Als Eventmanagerin diversifiziert sie Klagenfurt mit Hip-Trip Veranstaltungen.
Marlies Pratter ist Radio Aktivistin bei Radio Helsinki, dem Freien Radio in Graz und moderiert dort als Teil einer Redaktion seit 2009 alle vier Wochen die Queer-Feministische Sendung “genderfrequenz”. Außerdem hat sie vor vielen Jahren Philosophie mit Schwerpunkt Gender Studies studiert. Aktuell lebt sie in einem queer-feministischen Projekt am Land (gemse.noblogs.org) im Gailtal, dass sie mit anderen gegründet hat.
Termin und Ort
Samstag, 21. Oktober 2023 von 11:00 - 15:00 Uhr bei Radio Helsinki, Schönaugasse 8, 8010 Graz
Anmeldefrist: 12. Oktober 2023 - ACHTUNG: Leider kann der Workshop nicht wie erwartet stattfinden. Neuer Termin in Kürze!
Teilnahmebeitrag
EUR 30,-
Besitzer:innen des "Kulturpasses" oder der "SozialCard" nehmen kostenlos teil.
Anmeldungen werden erst nach Einzahlung der Teilnahmekosten oder Kaution bestätigt.
Anmeldung und Kontakt
Anmeldung über das Anmeldeformular auf helsinki.at.
Email: ausbildung@helsinki.at
Telefon werktags (10:00 bis 13:00 Uhr): +43 316 830 880
Mobil werktags (10:00 bis 15:00 Uhr): +43 676 3977616
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Radio Helsinki
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