Seminar: Active Citizenship und kritische Öffentlichkeit
Medien gewähren die Teilhabe an Demokratie und sind untrennbar mit ihr verbunden. Medienstrukturen, Quotendruck und politische Einflussnahmen lassen allerdings grundsätzlich die Frage nach den Partizipationschancen an der Öffentlichkeit aufkommen. Inwieweit kann beispielsweise der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen Programmauftrag heutzutage noch erfüllen? Der Nichtkommerzielle Rundfunk ist in diesem Zusammenhang eine grundsätzliche Alternative zu öffentlich-rechtlichen wie privaten Medien. Er eröffnet dem Publikum einen unmittelbaren Zugang zu Medien, vermittelt praktische Medienkompetenz und setzt auch Themen auf die öffentliche Agenda, die andere Medien gewollt oder ungewollt vernachlässigen. Trotz dieser Leistungen sind Freie Radios und Community-TVs nicht unumstritten und stehen in einem starken publizistischen Wettbewerb mit anderen Massenmedien und neuen Plattformen wie Facebook oder Youtube. Was aber unterscheidet nichtkommerzielle Medien genau von anderen Medien? Wie kann dies erfasst und verstanden werden? Wie kann das Selbstverständnis, die spezifische Haltung und der gesellschaftliche Wert von nichtkommerziellen, zugangsoffenen Medien an die breite Öffentlichkeit und an NeueinsteigerInnen vermittelt werden?
Seminarinhalte
- Welchen Beitrag leisten heute (noch) Medien? Aktuelle Befunde der Kommunikationsforschung.
- Wie unterstützen bzw. verwirklichen nichtkommerzielle Medien die Idee einer Active Cititzenship?
- Welche Funktionen erfüllen aus einer gesellschaftskritischen Perspektive nichtkommerzielle Medien heutzutage im Vergleich zu anderen Medien?
- Welche Instrumente der kritischen Analyse von Medienstrukturen und Medieninhalten sind geeignet das Selbstverständnis des nichtkommerziellen Rundfunks anschaulich und angemessen an Interessierte und NeueinsteigerInnen zu vermitteln?
Wir wenden uns an
alle MitarbeiterInnen des nichtkommerziellen Rundfunk und andere Interessierte.
Referent
Jeffrey Wimmer (Prof. für Kommunikationswissenschaft an der TU-Illmenau)
Viviana Uriona (Politikwissenschaftlerin und Autorin des Films „Sachamanta“)
Termin
Montag, 8. Oktober 10.30 – 18:00 Uhr und Dienstag, 9. Oktober 9:30 – 17:00 Uhr
Ort
Gartenhotel Altmannsdorf, Hoffingergasse 26-28, 1120 Wien
Teilnahmebeitrag
€ 60,- / 120,- für Mitglieder und Kooperationspartner / für Nichtmitglieder (zzgl. 10% Ust)
inkl. Pausengetränke und Mittagsessen
Information
Helmut Peissl (COMMIT) hp@commit.at / T 0650 49 48 773
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Karl-Renner-Institut
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E3J Report: Public Health Literacy and Community Media in Europe
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