Künstliche Intelligenz und Gesellschaft – Bias, Ungleichheiten, Diskriminierungsstrukturen
Die rasante Verbreitung von Technologien Künstlicher Intelligenz verändert unsere Bildungs-, Arbeits- und Lebensrealitäten zunehmend. Medien- und Informationskompetenz und insbesondere eine kritische KI-Kompetenz (Critical AI Literacy) sind daher heute wichtiger denn je – vor allem mit Blick auf die Wahrung demokratischer Grundprinzipien und der Menschenrechte.
In der Veranstaltung „Künstliche Intelligenz und Gesellschaft – Bias, Ungleichheiten, Diskriminierungsstrukturen“ beschäftigen wir uns in Vorträgen und Workshops mit einigen drängenden Fragen rund um den Umgang mit Künstlicher Intelligenz.
Veranstaltungsschwerpunkte:
Informierte Mediennutzung: Perspektiven auf Wissen und Wahrheit im KI-Zeitalter
- (Wie) können (Medien-)Inhalte, Informationen und auch KI-Anwendungen kritisch überprüft und reflektiert werden?
- (Wie) sind wir noch in der Lage, die Authentizität sowie Glaub- und Vertrauenswürdigkeit von Informationen zu hinterfragen?
- (Wie) können wir – vor dem Hintergrund von generativer Künstlicher Intelligenz – mit dem Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit und Wissen umgehen, und was sind die Folgen der Verbreitung von Halbwissen?
Algorithmische Fairness: Biases und Diskriminierung in/durch KI:
- Wie kann das (gesellschaftliche und individuelle) Bewusstsein für algorithmische Biases und diskriminierende Strukturen in KI-Systemen geschärft werden?
- Welche Herausforderungen ergeben sich insbesondere für von Mehrfachdiskriminierung betroffene Personen und Gruppen?
- Wie können die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Dimensionen von Diskriminierung verstanden werden, und welche Handlungsstrategien können wir aus bestehenden Ansätzen des intersektionalen Feminismus für das Thema mitnehmen?
Durch eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Perspektiven auf Critical AI Literacy leistet die Veranstaltung einen Beitrag zur Förderung der Partizipation aller Menschen an Diskussionen und (politischen) Entscheidungsprozessen rund um Künstliche Intelligenz und zeigt Handlungsoptionen für eine gerechtere und inklusivere (digitale) Zukunft auf.
PROGRAMM
9:30 Empfang
10:00-10:30 Begrüßung
Vormittags-Session, 10:30-12:30:
10:30-11:00 Impulsvortrag von Julia Haas (OSZE): Meinungsfreiheit im Zeitalter von KI und Big Tech
11:00-12:30 Workshops (parallel):
- Katharina Klappheck (Heinrich-Böll-Stiftung): Entdecken sie die Welt der Künstlichen Intelligenz durch eine queerfeministische und intersektionale Linse!
- Stefan Strauß (Österr. Akademie der Wissenschaften): Künstlich oder intelligent? Zentrale Herausforderungen konstruktiver KI-Nutzung zwischen (Deep) Automation Bias und Critical AI Literacy
Nachmittags-Session, 13:30-15:30:
13:30-14:00 Impulsvortrag von Simone Lackner (Universität Lissabon): Künstliche Intelligenz und Selbstüberschätzung
14:00-15:30 Workshops (parallel):
- Eugenia Stamboliev (Universität Wien): Was hat die KI gegen Frauen? Technische Diskriminierung besser verstehen und öfter erkennen
- Thomas Wallnig (Universität Wien): Kontext und Bias: Einführung in die digitale Quellenkritik
15:30 Zusammenfassung der Ergebnisse & Abschlussdiskussion
16:00 Networking & Ausklang
Download: Programm "Künstliche Intelligenz und Gesellschaft" 2 MB (pdf)
Termin und Ort:
08. Oktober 2024, 09:30-16:30 Uhr.
Die Veranstaltung findet im Dachsaal der Wiener Urania, Uraniastr. 1, 1010 Wien statt.
Infos und Anmeldung:
Anmeldung unter www.unesco.at
Kontakt und Rückfragen: Österr. UNESCO-Kommission, oeuk@unesco.at
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Österreichischen UNESCO-Kommission, der Wiener Volkshochschulen und COMMIT - Community Medien Institut und wird aus Mitteln des Bundeskanzleramts, des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der RTR finanziert.
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