Medien.Recht.Ethik: Grundlagen des Medien- und Urheberrechts und ethische Aspekte in der nichtkommerziellen Mediengestaltung
Die vorliegende Handreichung will eine praktische Orientierungshilfe sein. Sie richtet sich in erster Linie an Menschen, die Medieninhalte im Freien Radio, im Community TV oder auf anderen Plattformen gestalten. In Zeiten, in denen so gut wie jede gesellschaftlich relevante Kommunikation über Medien erfolgt, kommt sie aber hoffentlich auch anderen am Thema Interessierten zu Gute.
Medien.Recht.Ethik
Carla Stenitzer
Walter Strobl
2019
Download der Handreichung:Medien.Recht.Ethik (pdf)
Download der Vorlagen (zur Verfügung gestellt von FS1 - Freies Fernsehen Salzburg): Bildrechteübertragung (docx) | Drehgenehmigung (docx)
Medien.Recht.Ethink gibts auch als mobile Webversion: https://www.medienrechtethik.at/
Wer Medieninhalte gestaltet, um am öffentlichen Diskurs teilzunehmen, übernimmt Verantwortung. Auf diversen Netzplattformen und auf den Social Media Plattformen verschwimmt die Grenze zwischen öffentlich und privat allerdings oft derart, dass sich viele Menschen dieser Verantwortung nicht bewusst sind. Hier ist kritische Medienkompetenz gefragt, wie sie im nichtkommerziellen Rundfunk seit seiner Gründung vor über 20 Jahren ein wesentliches Anliegen ist.
Wer sich öffentlich äußert, sollte sich neben der Frage nach dem zu kommunizierenden Anliegen stets auch überlegen: In welchem rechtlichen Rahmen bewege ich mich mit meinem Thema und meiner Gestaltungsidee und was bedeuten meine Äußerungen für andere? Das lässt sich auch auf die einfache Formel: - Was will ich sagen? – Wie darf ich´s sagen? – Was ist ethisch gesehen ok? bringen und gilt für alle, die sich öffentlich äußern. Denn Medieninhaber*in und damit rechtlich verantwortlich ist
bereits, wer regelmäßig Inhalte auf Social Media Plattformen veröffentlicht.
Dass Radio- und Fernsehstationen ihre Inhalte heute längst nicht mehr nur über den klassischen Weg der linearen Ausstrahlung via Kabel oder Äther verbreiten, schafft aber auch hier eine weitere Herausforderung. Vieles wird über kommerzielle oder nicht-kommerzielle Social Media Plattformen angeboten und bleibt permanent abrufbar. Die einstige Flüchtigkeit des linear verbreiteten Programms, bei der man darauf setzen konnte, dass sich kleine Fehler „versenden”, existiert nicht mehr. Das Internet vergisst nichts. Die gesetzlichen Regeln zu kennen und zu beachten ist schon deshalb wichtig, weil Klagen gegen medien- oder urheberrechtliche Bestimmungen schnell teuer werden können. In Zeiten, in denen kein Tag ohne Desinformation und Hasssprache vergeht, verschwimmen aber auch die Grenzen des Sagbaren. Denn Vieles, was rechtlich noch in Ordnung wäre, trägt nicht eben zu einem konstruktiven Diskurs oder einem positiven Gesellschaftsklima bei. Ethische Maßstäbe zu diskutieren, festzulegen und einzuhalten ist ein Gebot der Stunde.
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